Wanderregionen
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Wem gehört eigentlich der Zugerberg?
Vorbei am Bergsturz von Goldau, einer Bunkeranlage aus dem Kalten Krieg und am Buschenchäppeli – dazu gibts viel Aussicht.
06.09.2024 • Text und Bilder: Reto Wissmann
Vom Zugerberg aus geniesst man eine prächtige Aussicht auf den Zugersee, die Rigi und den Pilatus.
An schönen Tagen tummeln sich auf dem Zugerberg hunderte Ausflüglerinnen und Ausflügler. Sie kommen aus dem nahen Zug oder den umliegenden Zürcher und Aargauer Gemeinden und wollen hier Sonne tanken, Sport treiben und die Aussicht geniessen. Vielen ist nicht bewusst, dass fast der ganze Zugerberg der Korporation Zug gehört. Aktuell rund 4800 Nachkommen von 36 alten Zuger Geschlechtern bilden diese öffentlich-rechtliche Körperschaft. Als sogenannten Nutzen erhalten sie von der Korporation jedes Jahr 100 Franken. Der Ursprung solcher Korporationen oder Burgergemeinden geht zurück bis ins frühe Mittelalter, als die Bauern gemeinsam Allmenden nutzten und sich dafür genossenschaftlich organisierten.
Auf dem Zugerberg profitieren längst alle von den Dienstleistungen der Korporation – auch wenn sie nicht zum Kreis der alteingesessenen Familien gehören. Die Korporation kümmert sich nicht nur um den Wald und die verschiedenen Naturschutzgebiete, sondern baut und pflegt auch Rastplätze und Feuerstellen, unterhält in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wanderwege, hilft beim Unterhalt des Bike-Trails und legt Spielplätze an. Trotz dieser Angebote geht es auf dem Berg immer noch geruhsam zu und her. «Wir setzen auf eine ruhige Nutzung und möchten hier keinen Freizeitpark», sagt Korporationsschreiber Daniel Schwerzmann. Auch vier Restaurants und sieben Bauernhöfe auf dem Zugerberg gehören übrigens – wie könnte es anders sein – der Korporation.