Erschwerte Bedingungen: unterwegs mit dem Kinderwagen

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18.11.2021 • Naturwanderin

Erschwerte Bedingungen: unterwegs mit dem Kinderwagen

Mühelos über Stock und Stein – die Zeit ist (erstmal) vorbei: seit Mai bin ich mit unserer halbjährigen Tochter auf vier Rädern unterwegs. Es ist tatsächlich gar nicht so einfach, geeignete Wege zu finden, die einerseits dem eigenen Kinderwagenmodell entsprechen und andererseits etwas abseits der Zivilisation liegen. Aber mit der Zeit schraubt man seine Erwartungen deutlich herunter und ist schon froh, an die frische Luft zu kommen.

Dennoch, mindestens wöchentlich begegnen mir auf den Wanderwegen neue Herausforderungen; zu Fuss wären sie mühelos zu bewältigen, mit dem Kinderwagen bringen sie mich aber erstmal ins Schwitzen. Ohne gross nachzudenken sind wir diesen Sommer einem Wanderweg auf dem Gempen (BL) gefolgt. Zuerst war’s etwas holprig und uneben. Mit erhöhter Konzentration und festerem Griff haben wir die Kleine etwas schaukelnd durch das Waldstück talwärts kutschiert – bis zu den 3x sechs Treppenstufen, ganz am Ende, kurz vor dem Ziel. Puh, was machen? Umdrehen oder in den sauren Apfel beissen und das Baby samt Wägelchen tragen? Wir haben uns schliesslich für Variante 2 entschieden – und sind tatsächlich etwas ins Schwitzen geraten.

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Kraftakt, kurz vor dem Ziel.

Mittlerweile habe ich rausgefunden, dass es einige brauchbare Webseiten gibt, die ganz gute Vorschläge für kinderwagentaugliche Wanderwege haben. Auch einige Wanderweg-Fachorganisationen haben Routen in ihrem Kanton zusammengestellt.

Als Naturliebhaberin komme ich aber auch trotz der neuen Fortbewegungsart nicht zu kurz. Wenn unsere Tochter nicht gerade Hunger verspürt und wir auf schnellstem Wege nach Hause eilen, dann ist oft Zeit für Beobachtungen und das ein oder andere Foto. Auch stadtnah und entlang von kinderwagentauglichen Wegen lässt sich so einiges entdecken. Ich bin gespannt, was neben diversen Vögeln wie Rotmilan, Specht und Eichelhäher noch so alles auf uns wartet.

Die Zeit mit dem Kinderwagen dauert aber zum Glück keine Ewigkeit. Nach der Tragetuch-Phase und dem Flitzer auf vier Rädern kommt ja hoffentlich bald schon die Kraxe zum Einsatz. Dann sind wir wieder etwas mobiler und können nach Lust und Laune wandern, über Stock und Stein – jippie!!!

Naturwanderin

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