• Die Piazza Montana im Künstlerdorf Carona über dem Lago di Lugano. Bild: Nathalie Stöckli

    Die Piazza Montana im Künstlerdorf Carona über dem Lago di Lugano. Bild: Nathalie Stöckli.

  • Weiche Knie: Blick auf Morcote aus der Vogelperspektive und nach dem Abstieg über 1000 Treppenstufen. Bild: Nathalie Stöckli

    Weiche Knie: Blick auf Morcote aus der Vogelperspektive und nach dem Abstieg über 1000 Treppenstufen. Bild: Nathalie Stöckli.

  • Die Kirche San Giorgio am Dorfeingang von Carona. Bild: Nathalie Stöckli

    Die Kirche San Giorgio am Dorfeingang von Carona. Bild: Nathalie Stöckli.

  • Das «Ristorante Vicania» lädt zum kulinarischen Halt vor dem Abstieg nach Morcote ein. Bild: Martin Weiss

    Das «Ristorante Vicania» lädt zum kulinarischen Halt vor dem Abstieg nach Morcote ein. Bild: Martin Weiss.

  • Ziel erreicht: Uferpromenade in Morcote. Bild: Nathalie Stöckli

    Ziel erreicht: Uferpromenade in Morcote. Bild: Nathalie Stöckli.

    Carona, Paese — Morcote, Piazza Grande • TI

    Vom Künstlerdorf an die Uferpromenade

    Die Genusswanderung startet oberhalb von Melide im hübschen Örtchen Carona. Als einstige Heimat von Kunstschaffenden der Malerei und der Bildhauerei wird Carona auch Künstlerdorf genannt. Doch bevor sich die Werke der Künstlerfamilien an den Fassaden bewundern lassen, gibt bei der Anreise das millimetergenaue Manövrieren des Postautochauffeurs Anlass zum Staunen: Den Dorfeingang bildet der schmale Torbogen, der zum Gemäuer der Kirche San Giorgio gehört. Von der Bushaltestelle im Ortskern führt der Weg auf der Hauptgasse dorfauswärts zur Kirche Sta Marta und weiter über die Via S. Marta, vorbei am Schwimmbad zum Parco botanico di San Grato. Er ist besonders für seine Azaleen und Rhododendren bekannt, die hier im Frühling blühen. Der Wanderweg quert den Park, begleitet von der Aussicht auf den Lago di Lugano, den Monte San Giorgio und den Monte Generoso. Dann verlässt er den Park in Richtung Alpe Vicania und Morcote. Der Wald verhindert zwar nun den Blick auf den See, spendet jedoch Schatten. Umso schöner dann der Aussichtspunkt nach knapp einer halben Stunde. Noch ein letztes Stück im Wald, dann folgt der Szenenwechsel: die offene Weide auf der Alpe Vicania, mittendrin ein ehemaliger Bauernhof, der sich in das Ristorante Vicania verwandelt hat. Im Garten werden nebst Tessiner Klassikern auch kulinarische Spezialitäten serviert. Nach dem Schmaus führen über 1000 Treppenstufen nach Morcote an den See hinunter. Was die Knie plagen mag, erfreut das Auge: Die imposante Kirche Santa Maria del Sasso ist zuerst von oben und dann von ganz nah zu betrachten. An der Uferpromenade von Morcote lässt sich der Tag gemütlich ausklingen.

    Information

    Erreichbar ist «Carona, Paese» mit dem Bus ab Lugano Paradiso. Von Morcote fahren Bus oder Schiff nach Lugano.

     

    Parco San Grato, Carona, 058 866 66 00, www.parcosangrato.ch
    Ristorante Vicania, Vico Morcote, 091 980 24 14, www.ristorantevicania.ch

    Wanderung Nr. 2066

    Publiziert 2023 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Nathalie Stöckli

    Carona, Paese
    0:00
    0:00
    Parco San Grato
    0:25
    0:25
    restaurant
    Alpe Vicania
    1:10
    0:45
    restaurant
    S. Maria del Sasso
    1:50
    0:40
    Morcote, Piazza Grande
    1:55
    0:05

    Wandervorschläge

    Auf der Flue oberhalb Kleinlützel Nr. 2044
    Challpass — Klösterli • SO

    Auf der Flue oberhalb Kleinlützel

    Die Familienwanderung in der solothurnischen Exklave Kleinlützel ist etwas für Geschichtsinteressierte. Aber nicht nur, denn auch Naturliebhaber kommen auf ihre Rechnung. Die Wanderung verläuft stets auf Grenzen, erst auf einer Gemeindegrenze, dann auf der Kantonsgrenze zwischen Solothurn und Basel-Landschaft, schliesslich auf der schweizerisch-französischen Landesgrenze. Immer wieder trifft man auf Grenzsteine mit den unterschiedlichsten Gravuren. Besonders interessant sind die Steine zwischen dem Remelturm und Klösterli: Die meisten von ihnen wurden 1817 aufgestellt und tragen auf der einen Seite ein Solothurner Wappen mit den Buchstaben S und O, auf der anderen Seite ein F. Wer gut hinschaut, bemerkt beim roten F eine farblose Rille, die aus dem F ein D macht, denn das an-grenzende Elsass gehörte von 1871 bis zum Ersten Weltkrieg zu Deutschland. Diese Wanderung beginnt auf dem Challpass, führt auf Waldwegen über die Challhöchi bis unter den Remelspitz. Auf dem acht Meter hohen Turm – der ehemalige Beobachtungsposten während des Ersten Weltkriegs wird über zwei Leitern erklommen – lässt sich eine weitreichende Aussicht geniessen. Etwas weniger luftig zeigt sich dieses Panorama aber auch vom Fusse des Turms oder immer wieder auf der Wanderung. Der Weg führt dabei über die Fluh, immer mit genügend Abstand zum Abgrund, dessen steile Felsen eine stimmige Kulisse bieten. Auf der Roti Flue gibt es eine Feuerstelle, bis zum Klösterli gilt es zwei Höhlen zu entdecken. Dieser Grenzverlauf ist eine Ausnahme in Solothurn, weil er mit dem Grat einer topografischen Begebenheit folgt. Die meisten der stolzen 380 Kilometern Kantonsgrenze resultieren aus dem jahrhundertelangen politischen Kräftemessen zwischen dem Stadtstaat Solothurn, dem Bistum und der Stadt Basel sowie Bern. Ein Grund auch für die ungewöhnliche Form des ganzen Kantons Solothurn.
    Zum Burgäschisee im Wasseramt Nr. 2046
    Etziken, Dorf — Sunnhalde • SO

    Zum Burgäschisee im Wasseramt

    Diese Wanderung startet in Etziken Dorf, wohin man mit dem Bus gelangt. Auf der Hinfahrt fällt der Wasserturm mitten in einem kleinen Wäldchen auf. Er steht auf dem höchsten Punkt der Umgebung, dem 526 Meter über Meer gelegenen Gütsch. 1931 wurde der Turm mitsamt zwei Brunnenstuben erbaut, um die Wasserversorgung des Wasseramts sicherzustellen. Den Wasserturm kann man auf Anmeldung besichtigen. Man erreicht ihn über ein Strässchen, das den Wanderweg nach 400 Metern verlässt und beim Wasserturm in einen Naturweg übergeht. Folgt man ihm, so gelangt man bei einer Hütte mit Spielplatz und Feuerstelle zurück auf den Wanderweg. Nun geht es auf breiten Wald- und Landwirtschaftswegen Richtung Burgäschisee, wo es Stege gibt, auf denen man die Wasserflora und die Fauna beobachten kann. Diese Wanderung umgeht den See zur Hälfte im Uhrzeigersinn. Schön ist es, am Ufer zu sitzen oder an der Feuerstelle zu picknicken. Es gibt auch eine Bootsvermietung, am östlichen Ufer ein Strandbad mit Beizli und sogar eine Badestelle, wo man ins Wasser springen kann. Weiter geht die Wanderung durch den Wald oder dem Waldrand entlang hinauf zur Solothurner Exklave Steinhof. Ausgangs des Dorfs, etwas abseits des Wanderwegs, befindet sich ein gigantischer Findling, die Grossi Flue. Der Rhonegletscher hat ihn aus dem Val de Bagnes hierhergetragen. Kinder lieben es, darauf herumzuklettern. Von Steinhof führt der Weg durch einen besonnten Wald mit Stechpalmen zur Bushaltestelle bei Sunnhalde hinunter.
    Vom Luganer Panoramaberg nach Morcote Nr. 1270
    San Salvatore — Morcote • TI

    Vom Luganer Panoramaberg nach Morcote

    Steil hinauf fährt die Standseilbahn von Paradiso auf den San Salvatore. Oben angekommen lohnt es sich, einen Abstecher auf den Aussichtspunkt zu machen. Der Hausberg von Lugano bietet eine 360°- Rundsicht auf Lugano, den See und die Alpen. Die Wanderung beginnt gleich hinter dem Bergrestaurant mit einem steilen Abstieg. Doch schon bald wird es flacher, und der Weg führt durch die für das Tessin typischen Kastanienwälder nach Ciona – einem schmucken Weiler mit vielen bunten Häusern und verwunschenen Gärten. Weiter geht es durch dichte Kastanienwälder nach Carona und zum botanischen Garten San Grato. Der Garten ist berühmt für seine einzigartigen Rhododendren, welche den Park im Frühjahr in ein Blütenmeer verwandeln. Das Areal des Gartens wurde 1957 von einem Industriellen und Gründer der Stahlwerke Monteforno von Bodio im Leventina-Tal gekauft. Dieser liess das Gebiet roden und mit für die dortigen Bodenverhältnisse und meteorologischen Gegebenheiten geeigneten Pflanzen bestücken. Kurz nach der Alpe Vicania führt der Weg rund 1200 Treppenstufen steil hinunter nach Morcote. Die Aussicht ist wiederum atemberaubend und lässt die schmerzenden Knie vergessen. Kurz vor dem Seeufer thront die im Stil der Renaissance erbaute und später barockisierte Kirche Santa Maria del Sasso. Die Cafés und Sonnenterrassen von Morcote laden zum Verweilen ein. Die Palmen, die Gelaterias und die Spezialitätenläden lassen einen meinen, man sei in einem italienischen Dörfchen.
    Grottitour am Luganersee Nr. 1279
    San Rocco — Museo doganale svizzero • TI

    Grottitour am Luganersee

    Sie ist in mancher Hinsicht einzigartig, die Wanderung von San Rocco nach Cantine di Gandria. Der weiss-rot-weiss markierte Bergweg verläuft auf einer Höhe von nur gerade 270 Metern über Meer, die Route folgt in attraktiver Wegführung stets dem Ufer des Luganersees, unterwegs wird man in vier Grotti kulinarisch verwöhnt, bei schlechter Witterung ist der Weg wegen Steinschlaggefahr gesperrt, und am Schluss der Tour lädt das Schweizerische Zollmuseum zum Besuch. Ein Erlebnis sind auch die An- und die Rückreise: Sie sind nur auf dem Wasserweg möglich, mit Abfahrt und Ziel Lugano. Das Ausflugsschiff von Lugano nach Gandria bringt einen zum Start der Wanderung nach San Rocco. Nach der ersten halben Stunde einwandern wird die Tour ab Cantine di Caprino merklich spannender, in munterem Auf und Ab führt der Weg über das Grotto dei Pescatori und Landessa nach Cantine di Gandria. Verlaufen kann man sich kaum, Abzweigungen gibt es keine. Dafür erwarten einen viele schöne Rastplätze mit Aussicht auf den tiefblauen Luganersee und auf das gegenüberliegende Seeufer mit dem malerischen Dorf Gandria, dem Monte Brè und dem Monte Boglia. Nach knapp zwei Stunden steht man nicht nur an der Landesgrenze, sondern auch vor den Türen des Schweizerischen Zollmuseums. Im Zollgebäude aus dem Jahr 1835 erhält man Einblick in den Alltag der Zöllner und in die Geschichte des Zollwesens seit der Gründung des Bundesstaates 1848. Die Themen reichen von Schmuggel, Drogenfahndung, Wirtschaftskriminalität und Migration bis zum Arten- und Kulturgüterschutz und beinhalten manch ein spannendes Exponat, zum Beispiel eine Sammlung historischer Grenzsteine und Schlagbäume.

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