Die andere Wunschliste für Weihnachten: Unerreichte Hüttenziele

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20.12.2018 • evelynewandert

Die andere Wunschliste für Weihnachten: Unerreichte Hüttenziele

Nein, an Ideen für hübsche Hüttentürchen mangelt es mir sicher nicht. Manchmal gibt die Wanderung das Nachtlager vor, manchmal plane ich die Wanderung aufgrund des Hüttenziels. In zweitem Fall suche ich mir die Unterkunft nach unterschiedlichen Kriterien aus. Was bei mir immer gut ankommt, sind kleine, traditionelle und von Bergsteigern besuchte Hütten. Kasernenähnliche Grossbetriebe hingegen meide ich weitgehend. Der SAC alleine zählt 153 Hütten. Dazu kommen etliche private, oft unbewartete Unterkünfte. Speziell das Tessin ist reich davon, und es ist höchste Zeit, sie für mich zu entdecken. Jetzt, in den «bergtoten» Wochen ist der perfekte Moment, um die Wunschliste zu aktualisieren. Hier also ein Auszug aus meiner persönlichen «bucket list» für die kommenden Wanderjahre.

Tollen Lage: Rifugio al Legn, TI

1600 Meter über dem Lago Maggiore thront das kleine, erst vor 23 Jahren errichtete Hüttli. Gipfelziel ist der Gridone, wo man wunderbar ein Selfie mit «Grenzgrätsche» erstellen kann.

Originelle Hüttenwartin: Fridolinshütte GL

Eidg. dipl. Wanderleiterin, Gastgeberin aus Leidenschaft und ein regelrechtes Glarner Original: das ist Gabi Aschwanden, die Hüttenwartin auf der «Fridlishütte». Vor ein paar Jahren hatte ich im Zigerschlitz unten eine Kaffeelänge Gelegenheit, mit ihr zu plaudern, was mein Wunsch sie «daheim» zu besuchen nur noch bestärkt hat.

Architektonisch anziehend: Cabane de Tracuit VS

Der topmoderne Holzelementbau mit Fassade aus Edelstahlblech wurde 2013 neu erstellt. Die Architektur nimmt die Umgebung in Form und Farbe auf, was die Hütte zu einem einzigartigen Designobjekt macht. Im Aufenthaltsraum mit geneigten Fenstern sitzt man (so habe ich es gelesen) förmlich in der Bergwelt, und die mit Sperrholz ausgekleideten Schlafräume erreicht man über knallgrün gestrichene Korridore und Treppenhäuser. Wär doch mal was anderes!

Kompromiss: Schreckhornhütte BE

Das Schreckhorn – mein absoluter Lieblingsberg – wird mir als Gipfelziel verwehrt bleiben. Eine Nacht in seinem Schoss verbringen zu dürfen, würde mich aber auch schon glücklich machen. Mit Unterstützung eines Bergführers könnte man die Tour gleich mit dem nächsten Wunschziel verbinden:

Total abgeschieden: Aarbiwak BE

«Abgelegenes, recht komfortables, gemütliches Hochgebirgsbiwak, inmitten des Gletscherkessels. Imposante Aussicht direkt zur Ostwand des Finsteraarhorns. Ausgangspunkt für anspruchsvolle hochalpine Besteigungen von Lauteraarhorn, Finsteraarhorn oder Studerhorn und Übergänge Strahleggpass – Schreckhornhütte, Finsteraarjoch und Agassizjoch.» So preist es der SAC auf seiner Website an. Sagt alles, oder?

Die Älteste: Gauli BE

1895 erstellt, 1939 umgebaut und 1978 erweitert, ist die Gaulihütte die älteste noch in Betrieb stehende SAC-Hütte. In jüngster Zeit wurde sie überrannt, weil der gleichnamige Gletscher die Überreste der Dakota freigab, welche 1946 abstürzte. Diesen Hype lasse ich noch passieren, aber dann packe ich es an. Das erdenschöne Hüttli ist schliesslich auch für sich alleine eine Bergtour wert.

 

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