Die traditionelle Schneeschuhwanderung

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Die traditionelle Schneeschuhwanderung

Alle sind in Startposition «Achtung, fertig los»!

Wir haben auch dieses Jahr wieder Glück: Für unsere alljährliche Schweizer Wanderwege-Schneeschuhtour müssen wir die Schneeschuhe nicht zu Hause lassen.

Trotz des nebligen Wetters sind wir voller Vorfreude und im Bus von Boltigen auf den Jaunpass.  Als wir aus dem Bus aussteigen, fängt es tatsächlich an zu schneien, und der dichte Nebel verleiht der Umgebung ein winterliches Flair. Nach ein paar ersten Schritten ohne Schneeschuhe entscheidet unser Wanderleiter, dass es besser ist, sie anzuschnallen. Dann geht’s los Richtung Sparemoos.

Wir sind vertieft in spannende Gespräche und Diskussionen und stets auf der Suche nach einem geeigneten Hang für den legendären «Schneeschuh-Run». Dabei muss der Hang steil genug sein, damit wir wieder unsere berühmten «Füdlerutscher», Purzelbäume und andere artistische Meisterleistungen hinlegen können. Und es muss genug Schnee vorhanden sein, um ihn ordentlich herumzuwirbeln. Alle sind in Startposition «Achtung, fertig los»! Und dieses Mal bin nicht einmal ich diejenige, die einen skurrilen Sturz hinlegt.

Einige Höhenmeter weiter unten beginnen wir mit unseren Schneeschuhen Felder zu pflügen und binden diese bei der «Toffelsweid» wieder auf den Rucksack. Die weitere Wanderung wird abenteuerlicher als erwartet: Nachdem alle Schneeschuhe vom Dreck befreit sind, überqueren wir bei leichtem Regen gleich nach der «Waldweid» einen Bach – ich glaube, niemand hat nasse Füsse bekommen, zumindest nicht absichtlich. Danach kämpfen wir uns den letzten steilen Hang hinauf und müssen noch einen Baumstamm überklettern d bevor wir schliesslich auf der Langlaufloipe im Sparemoos ankommen.

Es sind sich alle einig, dass wir uns das Fondue jetzt verdient haben und wir zielen direkt zur Sitealp – einer wunderschönen grossen Alphütte mit hervorragender Aussicht (sofern es keinen Nebel hat). Die Hausfront ist mit unzähligen Kuhglocken geschmückt und beim Eintreten werden wir von «Käsereigeruch» umhüllt. Heute gibt es nicht irgendeinen Fonduekäse, nein, wir geniessen Käse direkt von der Sitealp! Man kann sogar einen Blick in die Käserei werfen, und für die Wissbegierigen gibt es im Sommer eine Schaukäserei.

In der Alphütte von Santschis erwartet uns pure Gastfreundschaft. Wir werden herzlich empfangen und bedient. Das Fondue schmeckt himmlisch mit frischem Brot und «chüschtigen Härdöpfu». Die «(Chirat-)Essiggürkli» wären noch das «Tüpfli» auf dem I gewesen, aber auch ohne lassen sich Speis und Trank geniessen. Natürlich dürfen auch der Tropfen Weisswein (hier aus dem Lavaux, weil die Santschis dort Familie haben) oder das Kaffee Bailey's nicht fehlen. Zum Dessert gibt es Hausgemachtes: Früchtekuchen, Lebkuchen, «Brätzeli»  – Hauptsache alles mit vieeel Schlagrahm. Und zu guter Letzt runden wir das Fondue noch mit dem Sitealp-Hausschnaps ab – die Idee dazu kam während Corona auf und die Zusammensetzung wurde ebenfalls zu dieser Zeit ausgeklügelt. Mit vollem Bauch und einem Rucksack voller Berner Alpkäse, Kräuter-Mutschli, einer Fonduemischung oder einer Trockenwurst, geht es mit Bus und Bahn wieder zurück ins Tal und nach Bern.

Dreikäsehoch

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